Geplatzte Träume in Köln

Ebenso wie TSG Hoffenheim und Hertha BSC scheiterte auch der 1. FC Köln in der Gruppenphase der Europa League. Nach der 0-1-Niederlage gegen Roter Stern Belgrad gelten die Kölner nun offiziell als der schlechteste Klub Deutschlands. Obendrein lieferten die deutschen Klubs das miserabelste Bundesliga-Ergebnis aller Zeiten.

Seit der Einführung der Europa League im Jahr 2009, kam es noch nie vor, dass alle deutschen Klubs in der Gruppenphase scheiterten. Roter Stern Belgrad beförderte den 1. FC Köln am Donnerstag im restlos ausverkauften Marakana Stadion in Belgrad, durch einen Treffer von Slavoljub Srnic, unmittelbar aus der Europa League.

Es war das erste Mal, dass die Mannschaft unter Interimstrainer Stefan Ruthenbeck spielte. Gleich in der ersten Spielphase bot sich den Kölnern die erste Chance. Allerdings konnte Milos Jojic seinen Schuss nicht richtig platzieren und der Ball wurde in der 15. Spielminute von Belgrads Milan Borjan abgefangen.

Und obwohl die Mannschaft viel Engagement zeigte, konnten sie ihren Gegner nicht mit ernst zu nehmender Torgefahr beeindrucken. Belgrads Slavoljub Srnic nutzte konsequent die erste Chance der Serben und schoss den Ball in der 22. Spielminute nach Hereingabe von Milan Rodic geradewegs ins linke Eck. Damit gingen die Gastgeber Roter Stern Belgrad in Führung.

Auch im weiteren Spielverlauf gelang es den Kölnern nicht, sich die so wichtigen Chancen für den angestrebten Einzug in die Zwischenrunde zu erspielen. Mit der Niederlage gegen Roter Stern Belgrad sind in Köln, nur vier Tage nach dem Aus von Peter Stöger, die UEFA Europa League-Träume geplatzt.

Für die mehr als 5.000 angereisten FC Köln Fans war es ein schwarzer Tag. Interimstrainer Ruthenbeck analysierte das Spiel im Anschluss und kritisierte dabei insbesondere das mangelnde Selbstvertrauen der Spieler vor dem gegnerischen Tor.

Er habe den Eindruck, dass die Spieler nicht daran glauben, Tore zu machen, sagte der 45-Jährige im Interview. Allerdings sei dies, angesichts der Schwierigkeiten, die der 1. FC Köln gerade hat, auch wieder normal.