Manch ein Fan der deutschen Nationalmannschaft dürfte sich gefragt haben, was eigentlich mit Jonas Hector passiert ist. Zuletzt stand er nicht mehr im Aufgebot, das Bundestrainer Jogi Löw nominierte. Dabei war er den Jahren zuvor praktisch Stammspieler. Der Gedanke lag nahe, die Verantwortung in sportlichen Gründen zu sehen. Dies ist aber nicht die Wahrheit, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Vielmehr ist der 30-Jährige aus dem DFB-Team zurückgetreten – und dies bereits vor Monaten.
Hector hatte Entschluss bereits im Juli gefasst
Laut der Berichte informierte Hector den Bundestrainer schon vor den Länderspielen im September über seine Entscheidung, nicht mehr für Deutschland zu spielen. Tatsächlich hatte sich der Kapitän des 1. FC Köln aber schon deutlich vorher entschieden, seine Nationalmannschaftsschuhe an den Nagel zu hängen. Laut der Quellen informierte der Linksverteidiger die Verantwortlichen seines Vereins bereits im Juli, dass er nicht mehr für Team Deutschland auflaufen werde. Die Teilnahme an der EM als Schlusspunkt von Hectors Nationalmannschaftskarriere gibt es also nicht. Viele Beobachter waren davon ausgegangen, dass er dieses Event nutzen würde, um sich vom DFB-Team zu verabschieden. Ohne Verschiebung des Turniers hätte der Plan auch funktioniert.
Hector hab sein Debüt schon 2014
Hector war ein spät Berufener. Er gab als 24-Jähriger im Jahr 2014 sein Debüt. In der EM-Qualifikation im November des Jahres wurde er gegen Gibraltar eingewechselt. Von seinen 43 Partien für Deutschland war dies das einzige Spiel, in dem er von der Bank kam. Alle 42 anderen Einsätze absolvierte er von Beginn an. Für das DFB-Team traf Hector drei Mal und legte zwölf Tore auf. Sein wichtigster Moment im Deutschland-Jersey war fraglos sein Elfmeter im Viertelfinale der EM 2016. Er trat als neunter Schütze an und verhalf der DFB-Elf durch den Treffer im Krimi gegen Italien zum Weiterkommen.