Vor der Saison waren die Hoffnungen bei Borussia Mönchengladbach hoch, endlich wieder oben angreifen zu können. Der glücklose Adi Hütter wurde auf der Trainerbank durch Daniel Farke ersetzt. Den Managerposten übernahm auf den Tag genau vor einem Jahr Roland Virkus von Max Eberl. Auf dem Transfermarkt investierten die Fohlen in der laufenden Spielzeit insgesamt 24 Millionen Euro. Dagegen standen Einnahmen von „nur“ 22 Millionen Euro. Die Hinrunde verlief bis zum 1:5 bei Werder Bremen noch einigermaßen akzeptabel. Die Rückrunde ist bislang ein Desaster. Zuletzt spielten die Fohlen gegen die beiden Letztplatzierten – und holten nur einen Zähler. Gegen Hertha BSC gab es sogar eine 1:4-Abreibung. Der Abstand auf den internationalen Wettbewerb ist auf neun Punkte angewachsen. Farke hat die Hoffnung auf eine entsprechende Platzierung bereits beerdigt.
Farke: „Das wird nicht geschehen“
Nach dem Spiel gegen Berlin wurde Gladbachs Trainer auf Europa angesprochen. Er winkte ab. Sein Team sei „nicht so“, dass es die Top 6 der Liga angreifen könne. Dies werde nicht passieren. Farke begründet dies damit, dass die Mannschaft vor einem Umbruch stehe. Die sei sicher. „Die vielen jungen Spieler“, die gegen die Hertha auf dem Platz standen, seien das eine oder andere Mal „fehlerbehaftet“. Dies sei ein Weg, den die Fohlen gehen müssten.
Gibt es wirklich einen Umbruch?
Interessant dabei ist, dass der „kicker“ die Gegenprobe gemacht hat. Das Gladbacher Team in Berlin war demnach gar nicht so jung. Im Schnitt wiesen die Spieler ein Alter von 26,92 Jahren auf. Gleich elf Bundesliga-Mannschaften waren demnach am selben Spieltag mit einer jüngeren Mannschaft unterwegs. Dazu zählte auch die Hertha. Die meisten der Leitungsträger sind 25 oder älter. Ausnahmen sind nur Manu Koné (21) im Mittelfeld und Joe Scally (20) in der Verteidigung. Luca Netz, der im Mai seinen 20. Geburtstag feiert, könnte sich entsprechend entwickeln. Immerhin: Der nächste Gegner heißt FC Bayern München. Einfacher geht es für die Fohlen in der Bundesliga bekanntlich nicht.